Die Zahl der Existenzgründungen ist 2024 leicht gestiegen. Dies liegt vor allem an einem Plus bei den Nebenerwerbsgründungen. Offenbar trug die schwierigere Lage auf dem Arbeitsmarkt dazu bei, dass mehr Menschen in die Selbstständigkeit gingen. Dies zeigt der aktuelle KfW-Gründungsmonitor.
Konkret erhöhten sich die Nebenerwerbsgründungen um 5 Prozent oder 19.000 auf 382.000. Die Zahl der Vollerwerbsgründungen ist mit 203.000 um 1 Prozent oder 2.000 Personen demgegenüber leicht niedriger als im Vorjahr.
Gründungstätigkeit seit Jahren "im Seitwärtstrend"
"Trotz der leichten Zunahme im vergangenen Jahr muss man konstatieren: Seit 2018 befindet sich die Gründungstätigkeit in Deutschland im Seitwärtstrend", sagt Dr. Georg Metzger, Ökonom für Gründungsthemen bei KfW Research.
Viele schätzen die Unabhängigkeit
65 Prozent der Gründenden präferieren die Selbstständigkeit gegenüber einer Anstellung. Die meisten von ihnen wollen dauerhaft selbstständig sein und schätzen dabei vor allem die Unabhängigkeit. 31 Prozent wären dagegen eigentlich lieber angestellt. Sie planen die Selbstständigkeit häufiger als vorübergehende Episode, um ein höheres Einkommen zu erreichen, eine Geschäftsidee umzusetzen oder die eigene Karriere voranzubringen, so der KfW-Bericht.
(KfW / STB Web)